FUSE-AI - Künstliche Intelligenz in der Radiologie

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AI for Hamburg - unser Interview mit Gründer Ragnar Kruse

Zwei erfolgreiche Gründer aus Hamburg pushen KI-Unternehmen und KI-Initiativen in Hamburg: Ragnar Kruse und Petra Vorsteher. Beide sind echte hanseatische Patrioten, die mit Ihrem Spirit die Stadt Hamburg nach vorne bringen wollen.

Wir haben uns mit Ragnar Kruse zum Interview getroffen und spannende Einblicke in  die Arbeit von AI for Hamburg und seine Vision für die Zukunft gewonnen.

FUSE-AI: Ragnar, warum habt Ihr AI for Hamburg gestartet?

Ragnar Kruse: Kurz gesagt: um Künstliche Intelligenz schneller in die Unternehmen zu bringen. Wir sind davon überzeugt, dass mit KI viele effiziente Verbesserungen stattfinden können, die unsere Firmen in Hamburg erfolgreicher und smarter machen können, was dann einen positiven Impact auf die Region hat.

Aus unseren eigenen Erfahrungen im Silicon Valley haben wir mitgenommen, dass KI für digitale Unternehmern von entscheidender Bedeutung ist. Hier in Hamburg passiert schon sehr viel auf diesem Gebiet. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Unternehmen und Initiativen zu vernetzen.

FUSE-AI: Was habt Ihr bislang unternommen ?

Ragnar Kruse: Im ersten Schritt haben wir alle KI-Firmen in Hamburg kontaktiert und dabei festgestellt, dass es in der Metropolregion schon ein Ökosystem mit knapp 100 KI-Firmen, etwa 100 Professoren, 300 wissenschaftlichen Mitarbeitern und fast 12.000 Studenten gibt, die sich mit KI beschäftigen. Wir möchten ihnen eine Plattform geben, um sich darzustellen, ihre Lösungen zu präsentieren und sich untereinander zu vernetzen. Dazu haben wir eine Reihe von Veranstaltungen organisiert und den Austausch innerhalb der Community über Slack gestartet.

Über Hamburg hinaus wollen wir auch eine Brücke nach Amerika, ins Sillicon Valley bauen. Wir haben gute Kontakte aus unserer Zeit dort und arbeiten eng mit der German American Business Association und dem KI-Bundesverband zusammen. Für die deutschen Firmen ist es wichtig zu sehen, was in den USA passiert. Gleichzeitig nutzen wir diesen Austausch auch als Showcase für deutsche Technologie, um sich in den USA zu präsentieren.

Wir planen hierzu eine Veranstaltungsreihe, das erste Event findet am 19. April im Rahmen der Innovation Week der amerikanischen Konsulate statt.

FUSE-AI: Wie kann in Deutschland der Zugang zu Venture Capital für Start-ups verbessert werden?

Ragnar Kruse: Ein wichtiger Baustein sind bessere Beteiligungsmodelle  für Mitarbeitende. Die USA machen es uns vor – Steuern müssen dort erst dann bezahlt werden, wenn das Unternehmen verkauft wird und Gewinn erzielt wird. Das ermöglicht viel mehr Mitarbeitern am Erfolg zu partizipieren, Vermögen aufzubauen und dann auch wieder zu reinvestieren. Mit den erzielten Gewinnen können dann neue Unternehmen gegründet werden, ein Ripple Effekt der Innovation. Der Gewinn bleibt nicht bei einigen wenigen hängen, sondern die ganze Branche kann profitieren. Das wirkt natürlich auch als echtes Incentive für die Mitarbeiter, am Erfolg und der Weiterentwicklung der Firma teilzuhaben.

Auch müssen deutsche Investoren und Family Offices verstehen, dass KI-Start-ups unsere Schnellboote der Innovation sind und dass in diese investiert werden muss. Hier muss ein Bewusstseinswandel erreicht werden, denn nur mit Immobilien werden wir unsere Wirtschaft nicht erstklassig halten können.

FUSE-AI: Wie ist das Feedback aus der Wirtschaft zu eurer Initiative?

Ragnar Kruse: Aus der KI-Branche bekommen wir sehr gutes Feedback. Unsere Veranstaltungen waren von Anfang an gut besucht und wir werden das nach der Corona-Zeit auch noch weiter ausbauen.

Bei vielen Firmen stehen aktuell andere Fragen im Mittelpunkt, aber wir sind davon überzeugt, dass KI ein entscheidendes Thema bei der Digitalisierung ist. Es hat auch volkswirtschaftlich einen immensen Einfluss. KI wird für die deutsche Wirtschaft laut einer Studie von PwC einen Impact von über 11% auf das Bruttoinlandsprodukt in den nächsten 10 Jahren haben; das sind über €430 Milliarden!

FUSE-AI: Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?

Ragnar Kruse: Wir wollen die Vernetzung der Community weiter ausbauen und zeigen, dass wir in Hamburg spannende Unternehmen mit herausragenden Lösungen haben.

Um Start-ups und Investoren zu verbinden, haben wir einen AI-Fund für Venture Capital aufgesetzt. So können wir die Entwicklung weiter voranbringen.

Und wir wollen weiter mit allen relevanten Playern zusammenarbeiten, sie verknüpfen, um das wichtige Thema KI in Hamburg noch weiter nach vorne zu bringen.

FUSE-AI: Ragnar, wir danken dir für das Gespräch.

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