Fortschritte in unserer Produktentwicklung - Proof-of-Concept und retrospektive Studien

04.10.21 Auf dem Weg zum marktfähigen Produkt haben wir weitere wichtige Meilensteine erreicht: den Proof-of-Concept und den Start retrospektiver Studien. 

Zum Start der retrospektiven Studie mit dem Universitätsklinikum Jena übergab Leonard Wägele am
13. September 2021 einen Rechner mit unserer KI-Software „ProstateCarcinoma.ai“ an Dr. Daniel Nißler und Prof. Dr. Tobias Franiel, Leiter der onkologischen und uroradiologischen Bildgebung am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Jena. 

In der Studie werden erste klinische Daten zur Leistungsfähigkeit der KI-Software erhoben. Gefördert wird das Projekt mit der Universität Jena vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. 

Im Oktober 2021 startet außerdem die retrospektive multizentrische klinische Studie mit drei Schweizer Kliniken. Ziel der Studie ist der Nachweis, dass die Software dem bisherigen Goldstandard in der Diagnosestellung entspricht oder ihn übertrifft. Dr. Felice Burn koordiniert als Leiter des AI-Projektteams im Kantonspital Aarau die Studie. Beteiligt sind Dr. A. Cornelius vom Institut für Radiologie am Kantonsspital Aarau (Siemens Healthineers), Prof. Dr. Rolf Wyttenbach, Ospedale Regionale di Bellinzona e Valli (Philips Healthcare) und PD. Dr. Olivio Donati, Universitätsspital Zürich (GE Healthcare). 

Nach Abschluss der Studien folgt die die Zertifizierung von „ProstateCarcinoma.ai“ als Medizinprodukt durch Juri Rohde, Head of Regulatory Affairs bei FUSE-AI. 

Proof-of-Concept umfasst alle Funktionalitäten des Produkts 

Rechtzeitig zum Start der Studien lag der Proof-of-Concept vor. Er enthält alle zentralen Produktfunktionen vom Datenimport über die Datenvorverarbeitung, die KI-Module zur Bildanalyse bis zur Datennachverarbeitung und dem Export. Unsere Maschine Learning Entwickler haben die einzelnen KI-Module mit einem großen Datensatz trainiert und die Vorhersagegüte optimiert. 

Dies ist der Stand der Entwicklung: 

Prostatasegmentierung
„ProstateCarcinoma.ai“ erkennt die Prostata mit 91%iger Genauigkeit und markiert sie exakter als ein vom Deutschen Krebsforschungszentrum entwickelter Algorithmus.

Zonenerkennung
Das KI-Modul erkennt die periphere und die Transitionalzone der Prostata so sicher wie ein erfahrener Radiologe.

Läsionserkennung
Karzinome werden durch die Software ebenso sicher erkannt wie von Radiologen (Sensitivität Software 0.86, Radiologen 0.85).
Das Ergebnis eines zusätzlichen Filters erhöht die Genauigkeit der Krebserkennung weiter (Klassifikation als Karzinom mit 88% Genauigkeit)

Das leistet unser Produkt

Unsere KI-basierte Software „ProstateCarcinoma.ai“ wertet MRT-Aufnahmen der Prostata fast ebenso zuverlässig aus wie ein erfahrener Radiologe. Allerdings ist die Software schneller als die Kollegin oder der Kollege in Weiß.

In der Praxis bedeutet das: Die KI-Software markiert die Prostata, die Prostatazonen und verdächtige Läsionen. Die Auswertungsergebnisse der KI-Software liegen dem Radiologen bei der Diagnosestellung zusätzlich zu den MRT Aufnahmen vor. Damit stellt die KI dem Mediziner schon im Prozess der Diagnosestellung eine zweite Meinung zur Seite.

Foto oben: v.l.n.r Leonard Wägele FUSE-AI, Dr. Daniel Nißler, Prof. Dr. Tobias Franiel, Universität Jena

Zurück
Zurück

Prostatakrebs im Fokus des Weltmännertags am 03.11.

Weiter
Weiter

FUSE-AI bei den Deutschen Biotechnologietagen in Stuttgart