07.06.2022 Ende April lernten wir auf der DMEA Dr. Aykut Uslu kennen. Er ist Inhaber von Uslu Medizininformatik, einem Beratungs- und Planungsunternehmen in der Medizintechnik und Medizin-IT. Auf der vergangenen RSNA in Chicago wurde der in der medizinischen Fakultät Uni-Essen promovierte Fachmann auf uns aufmerksam, denn Mint Medical präsentierte dort auf dem weltweit größten Röntgenkongress unsere Software Prostate.Carcinoma.ai©. Die KI-basierte Assistenzsoftware, die zu Studienzwecken in das Programm Mint lesionTM integriert ist, erregte auf dem Kongress großes Aufsehen.

Auch Aykut Uslu zeigte sich begeistert und berichtete in seinem Kongressbericht im Krankenhaus-IT Journal 1/2022 über uns. Kurz vor Himmelfahrt waren Matthias Steffen und Aykut Uslu zu einem Video-Interview verabredet. Interessant für uns waren dabei die Perspektiven auf die Großgeräte- und PACS-Hersteller aus Sicht eines Krankenhausberaters.

Aykut Uslu ist der Überzeugung, dass KI in der Radiologie sehr nützlich ist, solange sie glaubwürdig und frei von Schad-Software ist. Ihr großer Vorteil liegt in der Zeitersparnis und ihrer immer gleichbleibende Zuverlässigkeit, was bei Radiolog*innen menschenbedingt nicht immer gewährleitet ist. Bisher vertrauten Patient*innen nicht unbedingt einer KI-unterstützten Diagnose, so wie sie auch der elektronischen Patientenakte oft skeptisch gegenüberstehen. Auch einige Ärzt*innen zögern noch. Hier gibt es also akut Aufklärungsbedarf, damit die verschiedenen intelligenten Software-Lösungen auch Einzug in die Krankenhäuser finden können. Intelligente Software, die in klinischen Studien getestet wird und dadurch ihre Zulassung als Medizinprodukt erlangt, kann das Vertrauen der Medizinerinnen und Mediziner erhöhen.

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Medizintechnik und Informationstechnologie für Krankenhäuser und Kliniken weiß Akyut Uslu, dass bisher sowohl Geräte- als auch Software-Hersteller sofort nachgezogen haben, wenn ein Mitbewerber eine technologische Neuheit auf den Markt gebracht hat. Ein PACS- oder Großgeräte-Hersteller ist also zukünftig besser aufgestellt, wenn KI-Module eingebunden werden.

Zum Thema Open Data und der Freigabe anonymisierter Patientendaten an deutsche KI-Unternehmen sind sich beide Interviewpartner einig: Es ist wichtig und wird die Entwicklung von KI-Anwendungen in Deutschland vorantreiben. Abschließend merkt Akyut Uslu an, dass er überzeugt ist, dass Datenschutz und Datensicherung umgeschrieben werden (müssen).

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Digitalisierung in den Apotheken - FUSE-AI ist strategischer Partner der GEDISA

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Beim Gründerfrühstück mit Bürgermeister Tschentscher